... Jörg (41) und Dirk (36) kennen sich schon lange. Sie haben schon als Jugendliche an Aktivitäten der Evangelischen Behindertenseelsorge teilgenommen. Seit einiger Zeit wohnen die Männer auch zusammen. Das ist »ganz okay«, sagen sie, aber für die Zukunft wünschen sie sich etwas anderes. »Mehr Gemeinschaft«, betonen sie. »Gleichzeitig wollen wir selbstbestimmt leben«, ergänzt Norman, der mit seinem Vater zum Treffen gekommen ist. Norman wohnt noch bei seinen Eltern, weil es bisher an Alternativen fehlte. »In ein Pflegeheim will ich auf keinen Fall«, sagt er. Norman ist auf einen Rollstuhl angewiesen und braucht Unterstützung, aber ein Seniorenheim ist nicht das Richtige für ihn. Das Richtige wäre nach Überzeugung der Runde am Kaffeetisch ein inklusives Wohnprojekt, in dem behinderte und nichtbehinderte Menschen verschiedener Altersstufen miteinander leben könnten. ...

Ideales Grundstück in der Weststadt

Die größte Hürde meinten die Mitglieder genommen zu haben, als ihnen ein Grundstück in der Weststadt zur Erbpacht zugesichert wurde. Auf dem Gelände der Stephanusgemeinde soll eine Anlage mit 20 Wohnungen plus Gemeinschaftsräumen entstehen. »Der Standort ist ideal«, schwärmt Marschner. Die Wege in die Innenstadt seien kurz, es gebe eine intakte Infrastruktur und ein »buntes« Wohnumfeld, in dem ein inklusives Projekt willkommen geheißen werde. Aufgrund der gestiegenen Baukosten und der erschwerten Finanzierung seien jedoch nun einige Interessenten, die eine Wohnung kaufen wollten, abgesprungen, so dass der Verein nun erneut auf der Suche nach weiteren Mitstreitern ist. ...

Den gesamten Artikel von Frau Steines und Herrn Schepp findet man unter folgendem link:

https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/inklusives-wohnprojekt-in-giessen-mit-hindernissen-92187945.html