„Wohnen unter Freunden - Inklusives Wohnprojekt Gießen„
eine gemeinsame Idee aus Erfahrungen, Wünschen und Träumen von Personen, die haupt- und ehrenamtlich mit behinderten Menschen zu tun haben.
Sie arbeiten in unterschiedlichen Bereichen und mit unterschiedlichen Alters-gruppen von Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen.
Ein großes Projekt in Gießen, was immer noch Modellcharakter hat, ist eine Tagesstätte für ältere Menschen mit Behinderung. In dieser Tagesstätte erhalten im Verlauf der Woche ungefähr 25 ältere Menschen mit Behinderung (58 - 83 Jahre) Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Tagesstruktur, die durch den Übergang in den Ruhestand neu entwickelt werden muss.
Diese Tagesstätte wird auch im Jahr 2025 noch stark durch die Mitarbeit und Unterstützung von Ehrenamtlichen geprägt, die teilweise auch Mitglieder unseres Vereins sind und auf Freizeitfahrten als Betreuer mitfahren. Das bedeutet, dass man im Laufe der Zeit tatsächliche Beziehungen zueinander und Interessen miteinander entwickelt hat.
Die integrative Kinder-, Jugend– und junge Erwachsenen–Arbeit hat mittlerweile unser Verein vollständig übernommen. Dieser Arbeitsbereich, bei dem Jugendliche mit und ohne Behinderung im Alter zwischen 14 und 27 Jahren einmal monatlich regelmäßig zusammenkommen, wird noch durch eine gemeinsame Freizeitfahrt ins In- und Ausland erweitert.
Außer der Leitung dieses Treffens wird dieser Bereich ausschließlich von jungen Menschen betreut, die sich beruflich zum Teil mit der Thematik „Behinderung“ befassen oder ehemals als Teilnehmer der integrativen Arbeit sich später zu einer Mitarbeit entschlossen haben.
Die Gruppe junge Erwachsene (28 Jahre und etwas älter) besteht vorwiegend aus Personen, die dem Jugendbereich entwachsen sind, sich aber gerne weiterhin in lockerem Rahmen treffen und miteinander Kontakt pflegen möchten. Diese treffen sich offiziell einmal im Monat, verabreden sich aber häufig spontan zu Aktivitäten über den JET (junger Erwachsenen-Treff) hinaus. Die Kontakte untereinander sind in beiden Gruppen, ähnlich wie in der Seniorenarbeit, stark freundschaftlich, vielleicht sogar familiär geprägt.
So entwickelte sich auch im Laufe der Zeit die Frage, wie sich gerade für die jungen Erwachsenen die Zukunft gestalten wird.
Neben den beruflichen Perspektiven ist dabei vor allen Dingen für diese Gruppe und ihre Familien eine Frage von besonderem Interesse:
Wie und Wo soll man einmal wohnen, wenn man nicht mehr in der Familie wohnen kann oder möchte?
Die Erfahrungen mit den genannten Gruppen aus dem Behindertenbereich und die Arbeit mit vielen jüngeren und älteren ehrenamtlich tätigen Personen, haben die Idee eines
wachsen lassen.
In einem Konzept wurde diese Idee skizziert und konkretisiert.