Genau zur rechten Zeit waren wir im September 2025 in Südtirol in Urlaub. Das Hotel war ein Paradies für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Gehbehinderung. Von der Rezeption bis zum Speisesaal oder auch zum hoteleigenen Schwimmbad war das Haus barrierefrei.
Neben unserer Reisegruppe traf man im Hotel an vielen Stellen andere Menschen mit
Beeinträchtigung. Sie haben ihren Arbeitsplatz im Hotel und erhalten
einen angemessenen Lohn. Ob es in der Rezeption, im Catering oder in der Raumpflege war, überall traf man auf freundliches und qualifiziertes Personal.
Die Zeit in Südtirol war geprägt von mildem, mediterranem Klima. Nur einen Tag gab es Regen.
Aber auch da gab es, wie an vielen anderen Tagen auch, ein buntes Programm vor Ort. So z. B. mit der Handpuppe Anna, die viele Fragen beantwortete, auch religiöse.
Langeweile gab es nicht, zumal man oft mit dem großen Rollibus unterwegs war. Kaltern, das man auf einem Fußweg mitten durch die Weinberge gut erreichen konnte, Meran oder Bozen, wo Herr Ötzi zu finden ist, waren wunderbare Ziele, die ganz in der Nähe waren. Aber auch Sterzing, eine Hansestadt, von der vorher noch keiner gehört hatte, bot ein tolles Pflaster für unsere Gruppe:
Kopfsteinpflaster gab es dort in den Straßen der mittelalterlichen Stadt tatsächlich. Doch das
war für unsere Rollstühle kein Hindernis, da die Straßenbeläge gut gepflegt waren. Und dass man dann noch in jedes Geschäft, Lokal oder in eine Eisdiele ebenerdig hinfahren konnte, hinterließ bei
unserer Gruppe einen überaus positiven Eindruck.
Gar manches Mal merkten wir, dass die gute Südtiroler Luft einen recht müde werden ließ. Zwar waren einige Unentwegte bis abends spät noch am Spielen. Aber viele gingen auch gerne früh zu Bett.
Viel zu schnell vergingen die
Tage und als es dann Abschiednehmen hieß, gab es gar manche Träne. Doch unsere selbstgestalteten Hüte, die gleich zu Beginn der Reise entstanden waren, erinnerten uns daran, dass keiner alleine nach
Hause fahren musste.