Am 16.07.2021 bekam Kornelia Marschner die „Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden vom Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier mit folgenden Worten verliehen:
„Der Beruf von Kornelia Marschner ist nicht einfach ein Beruf. Er ist ihre Berufung. Sie engagiert sich weit über ihre Arbeitszeit hinaus und ist eine wichtige Ansprechperson für Menschen mit Behinderung in Gießen. Sie lebt die Inklusion und ist somit ein großes Vorbild.“
»Nah an den Menschen«, das ist für Kornelia Marschner, die 1. Vorsitzende unseres Vereins, eine Herzensangelegenheit, die sich wie ein roter Faden durch ihr Leben zieht. Ursprünglich hatte sie beruflich ganz andere Pläne. Für ihre Arbeitgeberin ist Konni – wie sie von uns genannt wird - bisweilen eine unbequeme Mitarbeiterin.
„Konni“ sprang für die Gemeindepädagogin der Gießener Stephanusgemeinde vor vielen Jahren als Vertretung ein - und blieb in der Weststadt.
In den vergangenen Jahren baute sie die Kinder- und Jugendarbeit in der Weststadt auf und begleitet diese „Ehemaligen“ oft bis heute ins Erwachsenenalter. Große Freude hatte sie schon immer an gemeinsamen Freizeiten mit Kindern und Jugendlichen. Seit 2000 ist sie Leiterin des „Integrativen Jugendtreff“ für behinderte und nicht behinderte Kinder und Jugendliche. Junge Ehrenamtliche vor allem als Begleiter der jährlichen sehr begehrten Sommerreisen für Behinderte und Nichtbehinderte findet sie in der Weststadt in Gießen, wo sie auch wohnt. Seit einiger Zeit nehmen an diesen Freizeiten auch behinderte und nicht behinderte Senioren teil.
Vor 20 Jahren wurde eine „Tagesstätte für behinderte Senioren“ eingerichtet, die tagsüber nicht mehr in den Werkstätten arbeiten, da sie Rentner sind. Dieses Modellprojekt in Gießen ist bis heute einzigartig in Hessen und wurde von „Konni“ bis zu ihrem Renteneintritt geleitet.
Ein Projekt, das leider noch nicht realisiert werden konnte, ist unsere inklusive Wohnanlage.
Doch „Konni“ und unser unabhängiger und eigenständiger Verein geben nicht auf.
Bei all ihren Tätigkeiten wird Konni von ihrem Ehemann Frank unterstützt. Ohne sein Verständnis und seine Unterstützung könnte sie sich nicht so engagieren.
(Textausschnitte/Inhalte stammen teilweise von Christine Steines und Fotos von Oliver Schepp aus Artikeln der „Gießener Allgemeinen Zeitung“ sowie der Presseabteilung des Hessischen Staatsarchives Wiesbaden.)